Behandlung bei Stimm-, Sprach- und Schluckbeschwerden

Phoniatrie

Die Stimm- und Sprachheilkunde (Phoniatrie) untersucht und behandelt Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen bei Kindern und Erwachsenen.

Behandlung von Stimmproblemen

Stimmstörungen (Dysphonie) führen zu Veränderungen des Stimmklanges und zu einer verminderten Belastbarkeit der Sprechstimme. Außerdem kann es zu unangenehmen Empfindungen im Kehlkopfbereich kommen. Eine Sonderform der Dysphonien stellen Störungen der Singstimme (Dysodie) dar. Bei uns erfolgt eine fachspezifische Untersuchung der Stimme, besonders für Sprech- und Stimmberufe, aber auch für Patienten mit akuter und chronischer Heiserkeit. Nach einer umfassenden Stimmanalyse und intensivem Austausch mit dem Patienten untersuchen wir mit modernster Videolaryngo-Stroboskopie  das Feinschwingungs-Verhaltens der Stimmlippen. Dies hilft bei der Einschätzung und Planung einer logopädischen Stimmtherapie oder einer gesangspädagogischen Maßnahme.

Stimmtauglichkeits-Untersuchung / Phoniatrisches Gutachten

Bei vielen stimmaktiven Berufen fehlt die professionelle Vorbereitung auf stimmlich-sprecherische Anforderungen. Stimmerkrankungen sind vorprogrammiert. Daher ist eine Stimmtauglichkeits-Untersuchung oder ein phoniatrisches Gutachten in vielen Berufen, wie Logopädie, Schauspiel, Gesang, aber vor allem auch im Lehrerberuf absolut sinnvoll.

Untersucht werden kann, ob die Person für einen Sprechberuf geeignet ist. Neben einer ausführlichen Anamnese und einer Analyse der Stimme erfolgt eine Videolaryngo-Stroboskopie, bei der die genaue Funktion der Stimmlippen und deren Schwingungsverhalten analysiert werden. Die Untersuchung wird aufgezeichnet und kann anschließend betrachtet und bewertet werden. Sie ermöglicht die Feststellung schon kleinster Schleimhautveränderungen und die Möglichkeit, zwischen harmlosen und gefährlichen Befunden zu unterscheiden. Auch bei Fehlbelastungen der Stimme kann durch die Beurteilung des Feinschwingungsverhaltens die Störung genauer klassifiziert und die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden.

Behandlung von Schluckbeschwerden

Schluckbeschwerden und Schluckstörungen sind verbreitet. Sie betreffen 10% der Bevölkerung. Neben neurologischen Ursachen wie Schlaganfall, Parkinson-Erkrankung oder Demenz gehören zu den wesentlichen Auslösern im HNO Bereich Entzündungen oder Tumoren der Schluckstraße (Mund, Rachen, Hals, Speiseröhre) ebenso wie Folgen von Tumorbehandlungen (Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen). Nicht zu vergessen sind auch altersbedingte Einschränkungen des Schluckens.
Die Überprüfung des Schluckaktes erfolgt schmerzfrei ohne Strahlenbelastung durch eine endoskopische Schluckuntersuchung (FEES). Anhand der Untersuchungsergebnisse stellen wir ein individuelles therapeutisches Konzept zusammen.

Pädaudiologie

Wenn sich die Sprachentwicklung eines Kindes verzögert, kann das verschiedene Ursachen haben. In jedem Fall sollte die Hörfähigkeit sorgfältig untersucht werden. Überdies führen wir kindgerechte, standardisierte Tests durch und finden so heraus, welche Therapien und Fördermaßnahmen ggf. ratsam sind. Auch Redefluss-Störungen, wie Stottern und Poltern werden genauer untersucht.

Hörstörungen im Kindesalter, die sich auf die Sprachentwicklung auswirken, kommen bei einem von 1.000 Kindern vor. Es ist wichtig, eine Hörstörung und ihr Ausmaß so früh wie möglich zu bestimmen. Unser HNO-Zentrum bietet überregional einmalige Möglichkeiten für eine präzise Untersuchung des kindlichen Gehörs. Neben dem Hörscreening für Neugeborene (BERAphon Messung) verfügen wir über eine spezielle Kinderaudiometrie-Anlage (Mainzer Kindertisch). Damit können wir schon im frühen Kleinkindalter Hörreaktionen bestimmen.
Darüber hinaus wenden wir eine ganze Reihe subjektiver und objektiver Hörtestverfahren an: Konditionierungsaudiometrie, Spielaudiometrie, Kindersprachtests, Tympanometrie und Stapediusreflex-Messung, bei der die Mittelohfunktion, insbesondere die Belüftung des Ohres überprüft wird, die Bestimmung otoakustischer Emissionen (OAEs) und BERA-Messungen, mit denen die Hörschwelle des Kindes ohne seine Mitarbeit bestimmt werden kann.

Überprüfung des Hörvermögens und Sprachverstehens

Wir nutzen die Methode der AVWS Diagnostik (AVWS = auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) Überprüfung des kindlichen Hörvermögens. Sie kann Beeinträchtigungen offenbaren, die bei herkömmlichen Hörtests nicht entdeckt werden. Die AVWS Diagnostik  enthüllt ggf. Auffälligkeiten der zentralen Verschaltung der Hörbahn im Gehirn. Eine derartige Beeinträchtigung des Gehörs führt nicht nur zu Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung, sie kann auch die Fähigkeit zur sozialen Interaktion beeinträchtigen und Schulprobleme verursachen (Konzentrationsschwäche, Lärmempfindlichkeit, Aufmerksamkeitsdefizit- / Aufmerksamkeitshyperaktivitäts-Syndrom bzw. Lese-/Rechtschreibstörung). Um eine AVWS zu erkennen, bieten wir eine individualisierte Diagnostik an.  So kann auch die Abgrenzung zu anderen Störungen erfolgen.  Und zwar in enger Kooperation mit Eltern, Kinderärzten, Kinder- und Schulpsychologen, Kinder- und Jugendpsychiatern, -neurologen, Lehrern, Sonderpädagogen, Logopäden und Ergotherapeuten.

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